Mittwoch, 11. April 2018

[Buchrezension] - Die Mühle (Elisabeth Herrmann)




gelesen von: Laura Maire
Einband: Hörbuch
Hördauer: 657 Minuten
Altersempfehlung: ab 13
Preis: 17,99 €
Verlag: der HörVerlag

In der Bib zu finden!




Das Cover

Von links unten wächst diagonal eine schwarze Mühle ins Bild und besetzt bedrohlich den Raum, zumal die Mühlenflügel 7 kleine schwarze Figuren aus dem Raum zu fegen scheinen. Endgültig klar ist die zentrale Aufnahme der Gattung: es handelt sich um einen Thriller. Damit entspricht das Cover der Eindeutigkeit des Buches von Elisabeth Herrmann: hier geht es von Anfang an um Spannung!

Der Klappentext

The Court – das waren die Coolen. Die Unerreichbaren. Die Helden von Lanas Schulzeit. Wie kann es sein, dass ausgerechnet Lana an eine Einladung zu einem Kurztrip mit der Überflieger-Clique kommt? Jahre, nachdem sie alle ihre alte Schule verlassen haben?

Die Kings und Queens der coolen Clique sind zwar wenig begeistert, als Lana statt ihres siebten Mitglieds bei ihrem Treffen auftaucht. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Der Trip führt die Clique in eine alte abgelegene Mühle, umgeben von Wildnis. Alles hier scheint für sie vorbereitet zu sein. Nur wer hat eigentlich die Einladungen verschickt? Wer begrüßt sie mit schriftlichen Botschaften, hat seltsame Spiele für sie organisiert? Als der erste der Freunde verschwindet, bricht Panik in der Gruppe aus ...

Meine Meinung;

Ich habe vor einiger Zeit den Krimi von Elisabeth Herrmann „Das Dorf der Mörder" gehört – ein Buch, in dem wirklich bizarre und vor allem grausame Bluttaten geschildert werden, die mich manchmal zweifeln ließen, ob ich von diesen Dingen wirklich wissen will.
Auch jetzt weiß ich nicht genau, ob man das Hörbuch „Die Mühle“ in einer Sekundarschule in den Schrank der Schülerbücherei stellen soll, geht es doch wieder in den Grenzbereich von sadistischer Fantasie.

Ich muss jedoch zugeben, dass ich nicht aufhören konnte zu hören, die Geschichte fesselte mich und ich musste einfach wissen, wie sie zu Ende geht. Mit dazu beigetragen hat natürlich die Rolle der „unheimlichen Mühle“ in der Kinder- und Jugendbuchliteratur, man denke nur an „Krabat“. Und dann dachte ich an den sonntäglichen Tatort, der ja auch (immer öfter) Szenen enthält, bei denen ich mich frage, ob man sie um 20.15 Uhr ins öffentliche Netz stellen soll.

Also lasse sich drauf ein, wer sich einlassen will und folge Lana nach Tschechien in den Böhmischen Wald. Hoffentlich verliert niemand die Nerven, wenn z.B. das alte Bild der Gefahr beschrieben wird, die einem Menschen droht, der unter die Mühlräder gerät. Packend ist das Ganze, professionell geschrieben sowieso. Allerdings habe ich zunehmend Schwierigkeiten mit Büchern, die wie ein Drehbuch für einen zukünftigen Spielfilm geschrieben sind und Bilder in den Kopf der Zuhörerin und des Zuhörers malen, die man irgenwann schon einmal gesehen zu haben scheint. Aber das ist meine ganz eigene Meinung.

Die Sprecherin

Laura Maire heißt die Sprecherin, ein Name, der Qualität verspricht und vor allem hält. Welcher Mut, an den Stellen, wo es notwendig ist die Portion Emotionalität in die Stimme zu legen, die den Zuhörer mitreißt ohne ihn abzustoßen, eine Grenzwanderung, die wahrlich nicht einfach ist. Meiner Meinung nach haben wir viel zu viele männliche Stimme, da tut eine überzeugende weibliche doppelt gut (was vielleicht auch daran liegt, dass meine alten Lehrerohren die oberen Frequenzen viel besser verstehen kann.)

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